Modell zur Visualisierung

Schon der Titel Modell zur Visualisierung ist eine offensichtliche Referenz auf ein physikalisches Experiment. Und auch visuell erinnert Carsten Nicolais Arbeit an Geräte in einem Forschungslabor, modellhaft platziert auf einem Lichttisch: Eine Spule in einer Kathodenstrahlröhre empfängt Klangfrequenzen und konvertiert sie in ein Magnetfeld. Durch dessen Einwirkung auf einen Elektronenstrahl werden Klänge als blaue Lichtstrahlen sichtbar. Doch Nicolais Modell stellt mehr als eine Verlagerung eines wissenschaftlichen Interesses in das künstlerische Feld dar. Die Fragestellung funktioniert vielmehr wie ein Noch-einmal-Durchlaufen von Denkmodellen, die unsere Wahrnehmung wie auch unser Bewusstsein von Wahrnehmung determinieren. Dabei werden auch utopische Vorstellungen aufgerufen, wie mittels Synästhesie der Klang der Welt sichtbar gemacht werden könnte.



 

Werkdetails
  • Originaltitel: Modell zur Visualisierung
  • Datum: 2001
  • Genre: Installation

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