Medienkoffer
Der Medienkoffer erhielt seinen Namen in Anlehnung an den Sexkoffer, der in den 1970er-Jahren an österreichischen Schulen zum Einsatz kam. Erstmals zu sehen war er auf der documenta 5 in Kassel, wo er als Multiple verkauft wurde. Er enthält Arbeiten Gottfried Bechtolds in den verschiedensten Medien: Video, Fotografie, Tonband, Super-8mm-Film usw. sowie die sogenannte Straßenmappe – eine Edition des Künstlers. Das beigelegte Zertifikat mit Signatur und Fingerabdruck garantiert die Originalität. Der Kofferinhalt dokumentiert unter anderem Bechtolds Reise zur documenta, wobei die einzelnen Bestandteile die Heterogenität und Disparatheit des Blicks repräsentieren, den Bechtold mittels der unterschiedlichen Medien auf die Welt und seine künstlerische Identität wirft. In seiner didaktischen Aufmachung ist der Medienkoffer aber auch ein ironischer Kommentar zum Typus des
- Originaltitel: Medienkoffer
- Datum: 1972
- Ableitung: Strassenmappe