Atmospherics/Weather Works

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Atmospherics/Weather Works (2003) von Andrea Polli
© Andrea Polli with scientific collaborator Dr. Glenn Van Knowe

Die Arbeit Atmospherics/Weather Works (2003) von Andrea Polli beschäftigt sich mit Wetterphänomenen. Simulierte meteorologische Daten wurden als Grundlage für Sonifikationen benutzt, wobei zwei historische Stürme akustisch nachgebildet wurden. Die Computermodelle der Stürme erstreckten sich von Florida bis zum Bundesstaat New York über die Dauer eines Tages. Um diese Daten akustisch umzusetzen, definierte Polli sechs Parameter, wie unter anderem atmosphärischer Druck, Feuchtigkeit, Temperatur und Windgeschwindigkeit, die auf bestimmte Sound Samples sowie Filterparameter wie Frequenz, Amplitude und Resonanz abgebildet wurden. Das Klangmaterial reichte von Vokalklängen über Tonaufnahmen aus der Umwelt, Geräusche von Insekten oder Wasser bis hin zu weißem Rauschen.

In einer Beschreibung der Arbeit verweist Polli darauf, dass manche Meteorologen sich selbst auch als Storm Hunter bezeichnen, also bei Stürmen versuchen, in dessen Nähe das Phänomen live und mit allen Sinnen zu erleben, um es letztlich besser zu verstehen. Dies war für die Künstlerin der Ausgangspunkt, mit Sonifikation die geografisch und meteorologisch über verschiedene Sphären verteilten Datenwerte der Sturmsimulation an einem Ort zusammenzuführen und über ein mehrkanaliges Lautsprecher-Setup gemeinsam mit dem Meteorologen Glenn Van Knowe zu inszenieren.

Ein Merkmal von Pollis Arbeiten ist, dass sie die Resultate stets auf verschiedenen Ebenen und Medien präsentiert. So ist Atmospherics/Weather Works gleichzeitig Installation, Live-Performance, Open-Source-Software für meteorologische Sonifikationen sowie eine interaktive Plattform im Internet, auf der der Besucher zwischen verschiedenen Höhenlagen und geografischen Punkten wählen kann.