Water Music ist die wohl früheste musikalisch-performative Arbeit von John Cage, von der der Komponist selbst sagt: Im Gegensatz zu Händel spritzt es hier wirklich. Ihre Uraufführung fand im Mai 1952 an der New School for Social Research in New York durch David Tudor statt. Das 6 min 40 sec dauernde Stück ist für einen Pianisten, der neben der Klaviertastatur auch ein Radio, eine Entenlockpfeife, Spielkarten, Wasserbehälter, einen hölzernen Stab und eine Stoppuhr zu benutzen hat. Die Partitur, die für das Publikum gut sichtbar montiert werden muss, besteht aus insgesamt zehn Blättern, auf denen 41 verschiedene Events detailliert vermerkt (Klaviernoten, Radiofrequenzen usw.) und mit exakten Zeitangaben versehen sind. Letztere wurden durch Münzwürfe des I Ging bis auf eine Viertelsekunde genau festgelegt. Cages Einsatz von Alltagsgeräuschen spiegelt sich in der gleichzeitigen Verwendung gefundener Objekte durch Künstler wie etwa Robert Rauschenberg.